Die neunjährige Lotta will nicht indische Blockflöte spielen lernen, sondern ein Haustier pflegen. Weil es mit dem Geldverdienen nicht klappt rückt ein Haustier-Kauf (kleines Schaf oder Hund) in weite Ferne. Doch ihre allerbeste Freundin Cheyenne hat eine ganze Menge Kaninchen zu Hause und gibt ihr bestimmt eines ab. Lotta ist überzeugt, dass ihre Eltern damit einverstanden sein werden, wenn sie erst mal mit dem Kaninchen unter der Haustür steht.
Die siebzehn Tage in Lottas Alltag sind voll unverhoffter Ereignisse. Zusammen mit ihrer Freundin Cheyenne, die Aussenseiterin und unerschrocken ist, bringen die beiden Aufregung in Familie, Nachbarschaft und Schule. Die Charaktere sind ausgeprägt gezeichnet und wirken, unterstützt von den zahlreichen schwarzweissen Illustrationen, klischiert. Während der Erzählton in Ich-Form naiv wirkt, liest sich dafür einiges zwischen den Zeilen - man erahnt zum Beispiel die desolate Familiensituation von Cheyenne und die Depression ihrer Mutter. Katharina Siegenthaler