Otto von Irgendwas wächst wie all seine gleichnamigen Vorfahren in einem Schloss auf. Aus seiner Familie ist nur er übriggeblieben, umsorgt von Bediensteten, die dafür sorgen, dass jeder Tag genau gleich verläuft. Doch auf einmal taucht Ina, die Enkelin des Schlossgärtners, auf und stellt Ottos Leben mit ihren Freunden auf den Kopf. Als dessen Angestellte erstmals verreisen, verbringen die Kinder ihre Ferien im Schloss. Dabei entdecken sie so manches, das Otto bisher verborgen blieb. Am Ende der Ferien ist nichts mehr, wie es einmal war.
«Semper idem»-«stets gleich» steht als Sinnspruch von Ottos Familie über dem Schlosseingang. Mit feinem Humor und klugen Einsichten rüttelt P. Stamm an diesem Leitsatz und eröffnet dem kleinen Otto nach und nach eine Welt, die spannender ist als Ballsaal, Ahnengalerie und Spiegelgang. O. Könneckes charmante S/W-Zeichnungen lockern den Text auf und schliessen die kurzen Kapitel jeweils ab. Ein auch zum Vorlesen bestens geeignetes Buch, das Mut und Spass macht. Doris Lanz