Nebenan ist doch weit weg

Edith zieht mit ihrer Familie von Berlin nach Krakau. Sie vermisst ihre Freundinnen, muss sich in einer fremden Sprache verständigen und in einer neuen Umgebung zurechtfinden. Hinter der Tapete neben ihrem Zimmer entdeckt sie einen verborgenen Raum. Zusammen mit Antek und Milena aus ihrer Klasse findet sie darin einen Stapel alter Briefe. Mit detektivischem Eifer und Spürsinn erfahren die drei bald, dass hier während des Zweiten Weltkriegs ein jüdischer Junge versteckt wurde.

Antje Bones hat sich an eine ungewohnte Perspektive bezüglich Migration gewagt: Deutschland als Aus-, Polen als Einwanderungsland. Bones zeigt eindrücklich, mit welchen Schwierigkeiten ein Kind in einem fremden Land konfrontiert ist. Durch Ediths Erfahrungen lernen die Leser:innen ein eher unbekanntes Land Europas kennen und werden mit einem Teil seiner bewegenden Geschichte konfrontiert. Mit Hilfe der Bilder von Michael Szyszka, die Ediths Tagebucheinträge ergänzen, können ein paar polnische Wörter gelernt werden. Sandra Dettwyler

Titel Nebenan ist doch weit weg
Kollation Geb., s.w. illustr., 290 S.
Verlag, Jahr dtv , 2023
ISBN 978-3-423-64113-5
Kategorie Belletristik
Schlagwort Fremde Welten / Holocaust
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 17.02.2024