70 Meilen zum Paradies

Aus unserer Perspektive nehmen wir die Schicksale und Dramen von Bootsflüchtlingen ohne grosse Emotionen wahr. Der Autor führt uns nun mit dem Krankenpfleger Siad und seiner Tochter Sahra (14) aus Mogadischu mitten ins brutale Geschehen hinein. Sie haben zusammen dank viel Geld den Weg nach Tunesien geschafft. Jetzt warten sie auf die Überfahrt ins Paradies Europa. Mit ihnen pfercht man über fünfzig andere Menschen in einen Seelenverkäufer. Der Horrortrip ist in Lampedusa noch lange nicht zu Ende. Es folgt die Versklavung auf den italienischen Tomatenfeldern. Dank eines glücklichen Zufalls aber schaffen Siad und seine Tochter die Reise ins gelobte Kanada.

Der Autor hat die Fakten zu diesem Buch persönlich recherchiert. Warum ist so etwas im Europa des 21. Jahrhunderts noch möglich? Geld ist der Motor dieses Elends! Geschickt werden Vergangenes (Mogadischu), Träume und Wirklichkeit nebeneinandergestellt. Ein aufwühlendes Buch, das unbedingt gelesen oder auch vorgelesen werden sollte. Als Klassenlektüre sehr aktuell. Ulrich Zwahlen

Titel 70 Meilen zum Paradies
Autor:innen Klement, Robert
Kollation
Verlag, Jahr Jungbrunnen , 2006
ISBN 978-3-7026-5779-6
Kategorie Belletristik
Schlagwort
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 22.07.2016