Rumänien im 19. Jahrhundert: Ion (ca.17) lebt in der Walachei und schliesst sich für die Sommermonate, wie so viele junge Bauernsöhne, einer Räuberbande an. Angezogen von der sagenumwobenen, unheilbringenden Klosterinsel Snagov, auf der ein Schatz vergraben sein soll, öffnen sie ein Grab und geraten in einen Strudel von Gewalt, Verrat, Rache und Unterdrückung. Dabei werden sie unbemerkt zum Spielball längst verstorbener, grausamer Herrscher der Walachei, dem Fürst Dracula und seinem Bruder Radu, die im 15. Jh. an der Macht waren.
Fesselnd und schonungslos erzählt Ion seinem Enkel von seinen Erlebnissen in der Bande, die von der Faszination der Gewalt nicht mehr loskommt. Beklemmend dargestellt ist die ausweglose Situation des Erzählers. Dazwischen sind Briefe eingestreut, die das grausame Spiel der „toten“ Fürsten an den Bauernjungen verdeutlicht. Im Anhang finden sich ein hilfreiches Glossar und historische Erklärungen. Katharina Siegenthaler
