Durch Zufall erfährt Nora, dass sie noch eine Urgrossmutter hat. Diese lebt abgeschieden und freudlos in einem Pflegeheim auf der Demenzstation. Als Nora sie besucht, macht sie eine bedeutsame Entdeckung: In ihre Kindheit zurückversetzt, ist die alte Frau plötzlich ganz da und kann sich auch wieder freuen. Wenn es Nora gelingen könnte, die Freundin ihrer eigenen Urgrossmutter (als Mädchen) zu werden...?! Mit Geduld und List nähert sich Nora dem Mädchen Traudi und weckt dadurch eingeschlafene Lebensgeister.
In der Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft erhält die Alzheimerkrankheit ein Gesicht. Auch wenn das Buch nicht als Anleitung für den Umgang mit dementen Grosseltern dienen kann, hilft die Geschichte doch Verständnis zu wecken und Hemmschwellen abzubauen. Schade, dass das Pflegepersonal so negativ dargestellt ist. Die letzte Doppelseite des Buchs bietet Erklärungen zu Demenz. Zum Vorlesen in der Familie geeignet. Claudia Hubacher