Dreizehn Jahre, nachdem sie ihren Schulkameraden Hilmer brutal ermordet hat, kandidiert Anneli Tullgren für den Reichstag. Sie gehört einer rechtsgerichteten Gruppe an, scheint aber nach verbüsster Haftstrafe der Gewalt abgeschworen zu haben. Als sie einem Mordversuch zum Opfer fällt, behauptet Tuve, die 13-jährige Tochter von Hilmer, sie hätte die Tat aus Rache begangen. Gleichzeitig muss ein geplantes Bombenattentat von rechten Gruppierungen verhindert werden, und ein griechischer Restaurantbesitzer wird von Jugendlichen brutal zusammengeschlagen. Dies sind die Fälle, die Kommissar Fors zu lösen hat.
Der allwissende Erzähler gibt den Lesenden Einblick in den Polizeialltag, vor allem aber in die Gemüter der Täter und Opfer. Mats Wahls Thema ist die zerstörerische Kraft der Rache. Mit viel psychologischem Gespür deckt er Hintergründe auf und verwickelt die Lesenden trotz aller Spannung in philosophische Betrachtungen. Es ist empfehlenswert, auch den Roman „Der Unsichtbare“ zu lesen. Monika Fuhrer