Osterspaziergang

Neben kürzeren Zitaten und Redewendungen ist der Osterspaziergang aus Goethes Faust I ein volkstümlicher Text im wahrsten Sinne des Wortes geworden. Er beschreibt, wie die Menschen aufblühen, wenn sich nach der lähmenden Winterkälte der Frühling ankündet und man sich im Freien aufhalten kann. Zwar ist der Winter noch nicht weit weg, aber die Menschenmassen trotzen ihm und vertreiben ihn mit ihrer Lust auf Farbe und grünende Pfanzenwelt. Der alternede Dichter selber macht sich als Faust mit seinem Gehilfen Wagner auf nach draussen. Sie durchwandern die Natur, Ortschaften, überqueueren einen Fluss und kehren schliesslich in der Mühle ein.

Gefällig sind die vielen Einzelheiten der naturalistischen Bilder in diesem Buch. Etwas befremdend wirken hingegegen die fratzenhaften Gesichter der abgebildeten Menschen: Sie wirken eher gequält als fröhlich. Dennoch scheint die Vermittlung eines klassischen Textes auf diese Art über weite Strecken geglückt. Ulrich Zwaheln

Titel Osterspaziergang
Reihe Poesie für Kinder
Kollation Geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Kindermann , 2012
ISBN 978-3-934029-47-7
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Klassiker
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 09.03.2022