Theodor Fontane hat fast das ganze 19. Jahrhundert erlebt und durch seine Texte mitgeprägt. Hier liegt eine kleine „Best-off“ Auswahl vor. Denn neben dem „Herrn von Ribbeck“ und der „Brücke am Tay“ oder „John Maynard“ gibt es viel weniger Bekanntes aus Fontanes Feder. Da erzählt er etwa von seiner Jugendzeit in Swinemünde, vom Schutzengel, der ihn begleitet hat oder die tragische Geschichte von Grete Minde. Weitere Gedichte, Verse und Texte ergänzen das Lesebuch.
Gotthard Erler, Fontane-Spezialist, hat die Auswahl zusammengestellt und nicht nur eine literarische Kurzbiografie, sondern ein kleines Zeitbild geschaffen. Dazu gehört auch die Sprache: Sie klingt für uns heute eher ungewohnt, altmodisch. Doch Bildhaftigkeit und präzise Beschreibung faszinieren und ermöglichen ein spezielles Leseerlebnis. Die Illustrationen geben einzelnen Szenen konkrete Gestalt und lockern die recht kompakten Seiten auf. Ulrich Zwahlen