Im 15. und 16. Jahrhundert bahnen sich grosse Veränderungen an: Die christliche Kirche spaltet sich, Astronomen machen Beobachtungen, welche das Weltbild verändern. Die Entwicklung der Seefahrt nimmt ihren Anfang und der Handel beginnt zu blühen. In Europa entstehen neue Gesellschaftsschichten. Jakob Fugger baut sein Handelsimperium auf, Kapital wird wichtig.
Der Autor bedient sich eines Tricks, um den Leser in diese Welt einzuführen. Der Bauernjunge Johann tritt in den Dienst Fuggers und durch seine Augen lernen wir das Leben des Augsburger Finanzmannes kennen. Sachtexte wechseln mit Johanns persönlichen Beobachtungen ab. Das macht das Lesen spannend, hie und da wirkt die Rahmengeschichte jedoch etwas gar konstruiert. Diese Lektüre schlägt eine Brücke zur heutigen Finanzkrise: Die Mechanismen werden anschaulich beschrieben und haben sich im Wesentlichen bis heute nicht stark verändert. Schwierige Wörter können im Glossar nachgeschlagen werden. Monika Aeschlimann