Nach der schlimmen Sache mit seinem Freund Zyler und dessen Dad lässt Logan einfach alles über sich ergehen. Obwohl seine Eltern umgezogen sind, um ihm einen Neuanfang zu ermöglichen, wird er aufs Schlimmste erniedrigt und gemobbt. Er beteuert zwar stur, es gehe ihm gut, verkriecht sich aber in seinem Zimmer und lässt niemanden an sich heran. Was mag damals geschehen sein? Der ganze Ort weiss scheinbar Bescheid, die Gerüchteküche brodelt, doch Logan fehlen jegliche Worte. Er kann nicht darüber sprechen, ist wie gelähmt.
Ein aufrüttelnder, beklemmender, sehr empfehlenswerter Roman, der aufzeigt, dass Täter oft auch Opfer sind. Er liest sich in einem einzigen Atemzug, da die Hauptfigur sprunghaft nur einzelne Bruchstücke der Geschehnisse aus Vergangenheit und Gegenwart erzählt und das Ganze sich so erst auf den letzten Seiten zusammenfügt. Einzig das Cover bekommt klar Minuspunkte. Die leere Sprechblase passt zwar durchaus, aber insgesamt wirkt die Gestaltung alles andere als ansprechend. Eliane Pfister