Serafina wiegt 64 Kilos und fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut. Wie gerne wäre sie so schlank wie ihre Freundin Ernestine oder ihre Schwester Maria. Eines Tages beschliesst sie abzunehmen. Ihre Essensportionen werden kleiner und kleiner und bald hilft sie auch noch mit Abführpillen nach. Der tägliche Hunger führt sie in eine völlige Isolation, aber schlank wird sie – so schlank, dass bald fast nichts mehr von ihr übrig ist.
Das Buch von Jana Frey, das im Jahr 2005 als gebundene Ausgabe auf den Markt kam, basiert auf einer wahren Geschichte. Mit klarer und einfacher Sprache beschreibt die Autorin den chronologischen Verlauf einer Magersucht, ohne sich dabei in medizinischen Details zu verlieren. Sie vermag die Lesenden jedoch nicht wirklich aufzurütteln, und Mädchen mit einem wenig ausgeprägten Selbstwertgefühl laufen Gefahr, den tragischen Verlauf dieser Krankheit nicht richtig zu erfassen und selbst das Essen zu verweigern, da es aufgrund dieser Lektüre eher leicht scheint, abzunehmen. Béatrice Wälti