Norbert Nackendick oder Das nackte Nashorn

Dank seiner dicken Panzerung ist Norbert Nackendick absolut unverletzlich. Das führt zu Selbstüberschätzung und Arroganz, ansonsten ist nichts in seinem mächtigen Kopf. Norbert beginnt alle Tiere zu terrorisieren, bis diese an einer Konferenz darüber beraten, wie dem Tyrannen beizukommen wäre. Lediglich der Vorschlag, auszuwandern findet Zustimmung, und so ist der Dickhäuter schliesslich völlig verlassen. Nur der kleine Vogel, der ihm regelmässig den Panzer säubert, wagt den Vorschlag, der Alleinherrscher solle sein eigenes Denkmal werden. Als solches kann er aber nicht mehr auf Nahrungssuche gehen und magert ab, bis er panzerlos aus sich herausstürzt und auf Nimmerwiedersehen verschwindet.

Inhaltlich warnt die Schilderung vor selbstzerstörerischer Einbildung und Rücksichtslosigkeit, eindrücklich sind aber auch die Bilder der betroffenen Tiere – Löwe, Elefant, intellektuell abgehobener Marabu und natürlich Norbert Nackendick mit seinem blasierten Gesicht. Siegfried Hold

Titel Norbert Nackendick oder Das nackte Nashorn
Kollation Geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Thienemann , 2010
ISBN 978-3-522-43668-7
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Fabeln
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 20.07.2016