Aus der Sicht einer Katze ist Weihnachten eine komplett absurde Angelegenheit: Die Menschen legen Tannenzweige auf den Tisch – wie Vögel, die ein Nest bauen wollen. Ilsebill fragt sich, wie das weitergehen soll. Heisse Bleche in der Küche, eigenartige Düfte, furchtbar lange Nächte. Eines Tages schleppen Mama und Papa einen ganzen Baum in die Stube und machen – es ist doch nicht zu fassen – Feuer daran! Dann singt die Familie ganz fürchterlich. Auch das noch, es ist einfach zum Weglaufen! Wenigstens riecht es nach Lachs…
Das originelle Weihnachtsbuch mit den einfachen, aber gelungenen Illustrationen bringt einen zum Schmunzeln, ist aber inhaltlich etwas flach. Ilsebills Gedankengänge bieten Kindern die Gelegenheit, die Welt einmal mit den Augen des Stubentigers zu betrachten, wirken stellenweise jedoch zu menschlich. Die Anekdoten, die Katzenhalter bestens kennen, sind leider schon aus dem Kinderbuch „Ich bin hier bloss die Katze“ bekannt. Eliane Hess