Im tief verschneiten Wald verliert ein alter Holzhacker seinen Handschuh. Das Mäuschen „Eil-dich-flink“ sucht darin Schutz vor dem kalten Winter. Bald schon bittet auch Frosch „Hinkebein“ um Obdach. Der Handschuh scheint ins Unendliche zu wachsen, als weitere Tiere, ja sogar ein Wildschwein und ein Braunbär darin Platz finden. Aber leider ist die warme Geborgenheit nur von kurzer Dauer.
Das stimmungsvolle Winterbuch, das ein russisches Märchen nacherzählt, ist schon in der achten Auflage erschienen. Im leiv-Verlag findet man das Original unter dem Titel „Der Handschuh“. Wundervolle Winterbilder und die wiederholte Aufzählung der speziellen Tiernamen machen den Reiz dieser Erzählung aus. Bei jeder Szene ändert sich das Licht. Anfänglich sind die Bäume grün, es beginnt zu schneien, dann breitet die Schneedecke eine sanfte Ruhe über die im Handschuh Geborgenen. Ein abrupter Schluss bringt jedoch Tiere und Lesende in die harte Realität zurück. Irgendwie schade! Esther Marthaler