Mit ihrer Oma hatte Maslief kaum Kontakt. Jetzt ist die alte Frau gestorben, und noch mehr als ihr Tod beschäftigt Maslief die Frage, weshalb ihre Mutter Oma nicht besonders gern gehabt hat. Nach der Beerdigung verbringt Maslief eine Woche bei ihrem Opa, dessen Haus so leer geworden ist. Dabei lernt sie nicht nur den alten Mann besser kennen, sondern beginnt auch zu verstehen, warum aus ihrer Oma, die einst ein lebenslustiger Mensch war, eine verbitterte Frau geworden ist. Oma, so drückt Opa es aus, war eine Art Forschungsreisende, die immer zuhause bleiben musste.
In kurzen Kapiteln und einer einfachen, ausdrucksstarken Sprache beschreibt der Autor Masliefs Zusammensein mit ihrem warmherzigen Opa und die Annäherung an ihre verstorbene Oma. Unbeschwerte und sehr nachdenkliche Momente wechseln sich ab und werden durch die Zeichnungen von Imke Sönnichsen treffend untermalt. Glücklich sein, das begreift Maslief immer besser, ist gar nicht so einfach, denn manche Träume bleiben unerfüllt. Doris Lanz
