Lovis wird mitten in der Nacht in einer verlassenen U-Bahnstation zusammengeschlagen. Nur dank dem Mut eines 15-jährigen Mädchens, dem es gelingt, ihn von den Gleisen zu ziehen, überlebt er die Attacke. Die körperliche Genesung verläuft zum Glück normal, doch psychisch kann Lovis das Erlebte nicht verarbeiten. Seine Retterin, Jenny, kämpft mit ganz anderen Problemen: Sie ist allein für eine kranke Mutter und einen jüngeren Bruder verantwortlich. Dazu sollte sie die Schule bewältigen und erst noch allen Gefahren, die in ihrer Wohngegend lauern, entgehen. Da treffen Lovis und Jenny aufeinander, verlieben sich und kämpfen darum, einander nicht zu verlieren.
Sehr ernsthaft wird die Geschichte der beiden Jugendlichen in ihren so unterschiedlichen sozialen Milieus beschrieben. Die Perspektive wechselt regelmässig, bis die beiden aufeinandertreffen. Sehr realistisch schildert die ehemalige Jugendarbeiterin das Verhalten aller Beteiligten. Dazu gelingt es ihr, die Spannung aufrecht zu erhalten. Monika Fuhrer