Erikas Geschichte

"Auf ihrer Fahrt in den Tod warf meine Mutter mich ins Leben." Erika kennt ihren richtigen Namen nicht, weiss nicht, wann genau sie geboren wurde. Ihre Eltern waren Juden, die das wenige Monate alte Baby vor dem Holocaust retteten, indem sie es aus dem Güterwaggon warfen, der sie in ein Konzentrationslager transportierte. Erika hat viele Fragen – sie werden unbeantwortet bleiben.

Ein berührendes Einzelschicksal, nüchtern erzählt, voller Fragezeichen und auf blossen Vermutungen basierend. Roberto Innocentis Bilder beeindrucken durch Genauigkeit und Realismus. Auf unspektakuläre Art vermitteln sie das Bedrückende, die Verzweiflung, die Sprachlosigkeit. Ihr Braunton erinnert an alte Fotografien, die Personen darauf wirken seltsam still und reglos. Einzig das fliegende rosa Bündel strahlt Hoffnung aus, eine Hoffnung, die der sonst so trüben und traurigen Geschichte gut tut. Für Kinder, deren Eltern bereit sind, Fragen zu beantworten oder gemeinsam nach Antworten zu suchen. Sandra Dettwyler

Titel Erikas Geschichte
Kollation A. d. Amerikan., geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Gerstenberg , 2013
ISBN 978-3-8369-5770-0
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Historisches
Bewertung
Rezension publiziert 24.09.2013