Träumend, schlafend, erwartungsvoll beobachten die Konzertbesucher das Orchester auf der Bühne. Die vorwitzige Oboe spielt durchdringend den Kammerton A. Aber der Konzertmeister mit seiner Geige ist für das ideale A zuständig. Nach ihm haben sich alle Instrumente zu richten! Die Holzbläser übernehmen schnell den Ton vor den Blechbläsern. Das Echo der mächtigen Pauke hallt durch den Saal und fordert die anderen Instrumente zum Wettstreit heraus. Plötzlich betritt der Dirigent den Saal: Stille. Er hebt den Taktstock und das Konzert beginnt.
Der Kammerton A wandert in vielen Variationen als Linie oder Welle von einem Instrument zum anderen. Die Musiker sind mal coole, schräge Typen oder ganz in sich versunkene Künstler. Treffend werden ihre Stimmungen und die Eigenheiten ihrer Instrumente mit wenigen Strichen charakterisiert. Kurze Texte begleiten die ausdrucksstarken doppelseitigen Grafiken. Ein bemerkenswertes Buch, so anregend wie Musik. Martina Friedrich