Lelech und Nardu

Während draussen der Wind eisig bläst, sitzt man im Hause Temach am Feuer und isst Brei aus dem Topf. Wie es im Jägerhaus war, fragt Lelech leise. Das dürfe er nicht erzählen, dies bliebe unter Männern, flüstert Nardu zurück. Dafür beginnt Temach zu berichten. Von den Vorbereitungen für die Jagd, damals, als er loszog, seinen ersten Hirsch zu erlegen. Wie er seine Gruppe verlor und sich ängstigte, als er ein Knacken und Schnauben hörte und plötzlich eine Bärin mit ihren Jungen langsam auf ihn zukam... Alle hören gebannt zu.

Ebenso gebannt liest man die Geschichte, welche die Archäologin und Kunsthistorikerin Anita Siegfried webt. Feinfühlig und präzis, dicht und sinnlich schildert sie das Leben und Sterben jener Menschen, die sich vor über fünftausend Jahren am Ufer des Zugersees angesiedelt und der Kraft der Natur getrotzt haben. Lelech und Nardu, gab es sie wirklich? Ja, könnte man meinen, denn näher kann man mit Urahnen nicht auf Tuchfühlung gehen. Eine herausragende Spurensuche. Marcella Danelli

Titel Lelech und Nardu
Kollation Broschur, farb. illustr., 131 S.
Verlag, Jahr SJW , 2013
ISBN 978-3-7269-0646-7
Kategorie Belletristik
Schlagwort Historisches
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 01.04.2014