"Ich bin festgefroren in der Vergangenheit. Festgefroren seit einem Tag, den ich niemals vergessen werde....". Die 11jährige Kaia fühlt sich völlig verloren, seit ihr älterer Bruder Selbstmord begangen hat. Nichts ist mehr wie vorher. Ihre Mutter ertränkt ihre Empfindungen im Alkohol und Kaia steht mit ihren Gefühlen und Ängsten alleine da. Eines Tages taucht ein stummer, wilder Junge in der Schule auf. Ohne ein Wort zu sagen wird er Kaias Freund und führt sie behutsam zurück ins Leben.
Das nur wenige Seite dicke Buch ist voller Zartheit und mit viel Gefühl geschrieben. Es gibt Hoffnung, dass auch schwierige Lebenssituationen und -umstände gemeistert werden können. Geschickt flicht der Autor mit dem geheimnisvollen fremden Kind ein Fantasyelement ein, das erst relativ spät als solches erkennbar ist. Nebst zehn Lebensregeln, die jeweils am Kapitelanfang stehen und für viele Lebenslagen Gültigkeit haben, spielt in diesem Buch auch die Natur eine wichtige Rolle. Ein berührendes Ganzes. Béatrice Wälti-Fivaz