Ich bin Tess

Nach dem Tod der kranken Mutter lebt Leila zurückgezogen, und ihre sozialen Kontakte beschränken sich auf das Internet. Über eine philosophische Homepage wird sie für einen Job angefragt: Sie soll das Leben einer Person, die sich umbringen will, virtuell für ein halbes Jahr weiterführen. Leila nimmt den Auftrag an und lernt die manisch-depressive Tess kennen, welche ihrem Leben ein Ende setzen will. Fasziniert von ihrer neuen Rolle, verliert Leila allmählich die eigene Identität und wird zu Tess.

Ist es möglich und legitim, vorübergehend eine andere Identität anzunehmen und so jemanden indirekt beim Selbstmord zu unterstützen? Eine interessante Frage. Doch leider stiftet die Geschichte von Beginn weg mehr Verwirrung, als dass sie Antworten gäbe. Die eher unsympathische Protagonistin erzählt in Ich-Form abwechslungsweise in Vergangenheit und Zukunft. Sie bleibt dabei eher nüchtern, sodass man beim Lesen Mühe hat, ihre Beweggründe und Reaktionen zu verstehen. Rita Racheter

Titel Ich bin Tess
Autor:innen Moggach, Lottie
Kollation A. d. Engl., geb., 349 S.
Verlag, Jahr Loewe Script5 , 2014
ISBN 978-3-8390-0158-5
Kategorie Belletristik
Schlagwort Internet / Suizid
Bewertung
Rezension publiziert 01.04.2014