In der Gefühlswelt der zehnjährigen Caitlin gibt es nur Schwarz und Weiss. Sie ist vom Asperger-Syndrom betroffen, soziale Interaktionen gehören nicht zu ihrem Repertoire. Vor Kurzem passierte in ihrer Schule ein Amoklauf, bei dem auch ihr älterer Bruder Devon getötet wurde. Er war für sie die Verbindung zur Welt, jetzt ist sie auf sich selber gestellt. Nun beginnt bei Caitlin eine Entwicklung, die sie aus der Isolation führt und nebst Schwarz und Weiss eine farbigere Gefühlspalette entdecken lässt.
In dieser berührenden Geschichte werden extreme Gegensätze beschrieben: einerseits der Amoklauf, welcher enorme Trauer und Bestürztheit auslöst, andrerseits die Lebenswelt von Caitlin und ihr Unvermögen, Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Vor diesem Hintergrund wird Caitlins Eigenart auf sehr eindrückliche Art zugänglich und erfahrbar. Das Buch eignet sich hervorragend, um Verständnis für Menschen mit Asperger-Syndrom aufzubauen. Irène Tschirren