Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Zu diesem Anlass weben Gudrun Pausewang, Gabi Kreslehner und 13 weitere Schreibende Erzählungen und Dokumente ihrer Grosseltern und anderer Zeitzeugen zu Geschichten. Mit Auszügen aus Briefen beginnt diejenige eines verzweifelten Soldaten, der an der Front dem ebenso leidenden Feind gegenübersteht. Oder die eines körperlich und psychisch Versehrten, der nach der Heimkehr das Leben nicht mehr meistern kann. Anhand eines Fotos wird die Geschichte der daheimgebliebenen Frauen erzählt, welche die Arbeit der Männer übernehmen müssen. Und mit einer Postkarte die eines 18-Jährigen, der im Schützengraben in Flandern 1914 den Weihnachtsfrieden erlebt. Kriegschronologie, Autoren- und Quellenverzeichnis vervollständigen das Buch.
Hier machen berührende Einzelschicksale Geschichte erlebbar. Jugendliche können sich gut in die Protagonisten einfühlen, denn oft sind diese kaum älter als sie. Ein sehr eindrückliches Buch, das sich für den Unterricht eignet. Cornelia Brühlmann