Seit die Mutter die Familie verlassen hat, ist das Leben der Geschwister Sam und Iris aus den Fugen geraten. Der Vater versinkt in Sprachlosigkeit, Sam in Drogenmissbrauch und Gewalt. Iris muss mit allem allein fertig werden – bis sie Patrick, den Zigeunerjungen, trifft. Doch die zarte Liebe wird vom Vater und von Sam nicht geduldet – so kommt es schliesslich zu einem Kampf, der tödlich endet.
Der Titel "Wen liebst du, wenn ich tot bin?" lässt von vornherein ahnen, dass es irgendeinmal zu einem Todesfall kommen wird; gleichzeitig verwirrt er auch, da man keine Ahnung hat, wer gemeint ist. Der Klappentext bezieht sich da schon genauer auf den Inhalt des Buches: "Kann man jemanden lieben, der einen Menschen getötet hat, den man liebt?" Die Geschichte über Vorurteile gegenüber Fahrenden, Egoismus und verdrängte Gefühle, Schuld und Vergebung wird mit wenig Spannung in einfachem Schreibstil erzählt. Der Missbrauch von Drogen und Alkohol wird nicht kritisiert – schade. Maria Trifonov
