Ville, der Lemuren-Junge, will weg von seiner un- und eingebildeten Sippschaft, hinaus in die weite Welt. Bei seinen Eichhörnchenfreunden kommt ihm der Besuch aus Paris sehr gelegen: Er bittet "Pierre de Paris", ihn nach Hause begleiten zu dürfen. Mit dem Einverständnis der Sippschaft kann das Abenteuer des ungleichen Paars endlich beginnen.
Beide Protagonisten sind gute Identifikationsfiguren. Da ist einerseits der städtische Pierre, der selbstsicher und eine Spur durchtrieben wirkt, und anderseits „Urwald-Ei“ Ville, der lernen muss, zum Beispiel von den Menschen nicht entdeckt zu werden. Einige eher ungewohnte Wörter bedürfen vermutlich einer Erklärung (Barett, Bubenstück, Refugium etc.). Zudem entsprechen die Bilder teilweise nicht dem Text – so ist etwa der rote Koffer von Pierre blau abgebildet. Doch trotz dieser Schönheitsfehler darf man das Buch zum Vorlesen empfehlen und gespannt sein, ob sich Ville wirklich nach London auf die Socken macht. Katharina Siegenthaler