Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb

Soeben umgezogen, geschieht das Unfassbare: Pearl (15) verliert ihre Mum bei der Geburt der Stiefschwester. Auf der Stelle ist ihr unbeschwertes Leben vorbei. Beim Anblick des Babys empfindet Pearl nichts als Hass, und dem bis anhin geliebten Stiefvater macht sie schlimmste Vorwürfe. In ihrem Schmerz zieht sie sich komplett in sich zurück. Sämtliche Versuche ihrer Mitmenschen, sie aufzufangen, blockt Pearl ab. Doch in ihrer Fantasie führt sie mit der toten Mum lebhafte, wenn auch oft recht bissige Dialoge.

Ein flüssig geschriebener Roman, der zeigt, wie wichtig es ist, sich negative Gefühle einzugestehen und darüber zu reden. Dass es keine Aussicht auf Fortschritte seitens Pearl gibt, macht das Lesen auf die Dauer anstrengend, doch eine Prise Humor lockert die geballte Ladung Emotionen etwas auf. Sehr gut dargestellt sind die zwischenmenschlichen Beziehungen; das Verhalten sämtlicher Figuren ist nachvollziehbar. Ein gelungenes Debüt, das auch Erwachsene gerne lesen werden. Eliane Hess

Titel Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb
Autor:innen Furniss, Clare
Kollation A. d. Engl., geb., 267 S.
Verlag, Jahr Carl Hanser , 2014
ISBN 978-3-446-24626-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Tod / Trauer
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 07.01.2015