Niemand liebt November

Amber Lark, die sich selbst November nennt, ist 17 und gerade aus ihrer WG abgehauen. Amber schreibt Gedichte und tritt gegen Dinge, wenn sie wütend ist. Jetzt ist sie, begleitet von ihrer Katze, auf der Suche nach ihren Eltern, die verschwunden sind, als sie sechs war. Die Adresse auf einer Streichholzschachtel führt sie zu einer Kneipe, von der aus sie weiterforscht. Doch das Ganze ist gar nicht so einfach, wenn man dringend Geld braucht, in einem kalten Hochhausflur nächtigt und plötzlich Drohbriefe bekommt.

Eine Geschichte vom Verschwinden erzählt die Autorin in ihrem neusten Jugendroman. Es gelingt ihr mit unvergleichlichem Sprachgespür, die verlorene Kindheit nachzuzeichnen - ein psychologisches Porträt, das tief berührt und lange nachklingt. Das Erleben der solide gezeichneten Protagonistin spielt sich auf einer vorerst verborgenen Ebene zwischen Realität und Fantasie ab. Sichtbar wird das Wesentliche erst, wenn man sich auf das raffinierte Rätselspiel der Autorin einlässt. Béatrice Wälti-Fivaz

Titel Niemand liebt November
Autor:innen Michaelis, Antonia
Kollation Geb., 430 S.
Verlag, Jahr Oetinger , 2014
ISBN 978-3-7891-4295-6
Kategorie Belletristik
Bewertung
Rezension publiziert 19.01.2015