Das Kap der Guten Hoffnung entspricht genau dem Kinderheim "Zur guten Hoffnung": Die tückischen Klippen sind wie die unterirdischen Gänge und Kellerräume, die gefährlich wechselnden Winde wie die Launen der Erwachsenen. Kalle, der sich in Band eins von Heim zu Heim auf die Suche nach seinem Bruder machte, findet diesen hier endlich. Doch Georgie muss in geheimer Mission schon wieder weg (Band 3 lässt grüssen). Zudem wird der kleine Theobald vom Grafen von Arglist entführt…
Überschäumend – wie die wilden Wellen – erzählt der Autor die verrückte Geschichte. Seine Erfahrung als Hörbuchbearbeiter und Regisseur prägen den rasanten Verlauf, die Sprache und das verschrobene Figurenkabinett zeugen vom Texter für Comedy. Die schwarzweissen Zeichnungen folgen dem Text, zeigen aber auch die Momente des Wandels, die Freundschaft und den Zusammenhalt im Kampf gegen das Böse. Turbulent, witzig, spritzig – und manchmal etwas zu viel von allem. Trotzdem: empfehlenswert für lesemufflige Jungs. Barbara Schwaller