Der Eisbär und der Junge sind echte Freunde. Der Bär ist noch klein, wird aber grösser und grösser. Eines Tages realisiert der Junge, dass er seinen Freund nicht mehr länger im Haus behalten kann. Wohin also mit ihm? Der Bär ist zu gross für den Spielzeugladen und er fühlt sich weder im Zoo noch im Zirkus wirklich wohl. "Wohin dann, Bär?" Das fragt sich der Junge ein ums andere Mal, bis er dank eines Glacestängels plötzlich weiss, wohin der Bär gehört.
Die Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft wird schlicht und mit wenig, oft repetitivem Text erzählt. Dabei entwirft die Autorin und Illustratorin in ihrem ersten Bilderbuch (mit beigefügtem Messlattenplakat) ein durchwegs liebevolles Szenarium, das aber auch einige farblich unterstützte dramatische Höhepunkte enthält. Denn der dunkle Wald oder der knurrende Tiger im Dschungel dürften nicht nur dem schneeweissen, pummelig dargestellten Bären etwas Angst einjagen, sondern auch die Kleinkinder in emotionale Spannung versetzen. Béatrice Wälti-Fivaz