Nimm einen Helden, einen Bösewicht und einen Handlungsort. Beginne mit „Es war einmal ...“ und schmecke das Ganze mit einer Prise Fantasie ab. So weit das Rezept des Wolfs für eine schöne Geschichte. Er muss es ja wissen, denkt der Hase, denn mit seinen grossen Ohren kann der Wolf die Geschichten besser hören und mit seinen grossen Augen besser lesen. Vertrauensvoll nimmt er die Ratschläge des Wolfes an, bis er merkt, dass der Fortgang der Geschichte sich immer mehr von (s)einem Happy End entfernt. Zum Glück ist der Hase fantasievoll genug, um dem Verlauf noch rechtzeitig eine Wende zu geben.
Der Wolf im Buchhändlerpelz! Damit bleibt diese Buchfigur einmal mehr im tradierten Klischee stecken. Nichts Neues also. Schade, denn die Schlagfertigkeit in den Dialogen besticht und die Bilder sind sorgfältig und aussdrucksstark platziert. Das Buch regt an, selber Geschichten zu erfinden, denn das Rezept des Wolfes ist einfach und bekömmlich. Marcella Danelli