Zuhause kann überall sein

Früher nannte die Tante sie ein Wildfang, doch dann war Krieg und sie mussten fliehen. Hier kommt ihr alles fremd vor: die Menschen, das Essen, und die vielen neuen Wörter prasseln wie ein kalter Wasserfall auf sie herab. Traurig igelt sie sich zu Hause in ihre warme Decke aus vertrauten Sätzen und Geräuschen ein. Doch das fremde Mädchen im Park bringt ihr bei jedem Treffen neue Wörter bei, womit sie eine neue Wörter-Decke weben kann, die sich allmählich genauso warm und gemütlich anfühlt wie ihre alte.

In einfacher, präziser Sprache beschreibt die Autorin, wie es sich anfühlt, fremd zu sein, und was Freundschaft und das Erlernen der neuen Sprache zur Integration bewirken. Durch Neugierde und Sympathie entsteht zwischen den beiden Mädchen eine Brücke des Vertrauens, so dass die fremde Welt zur neuen Heimat werden kann. Die in ruhigen Farben gehaltenen Aquarellbilder symbolisieren farblich die zwei verschiedenen Welten des Kindes mit der rot-orangen alten und der blau-grünen neuen Wörter-Decke. Ruth Fahm

Titel Zuhause kann überall sein
Kollation A. d. austral. Engl., geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Knesebeck , 2015
ISBN 978-3-86873-757-8
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Flüchtlinge
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 12.09.2015