Henkersmarie

Rothenburg um 1533: Maria und ihre Familie sind nicht wie die anderen. Denn Marias Vater ist der Henker der Stadt. Viele Mitmenschen weichen ihnen aus und wollen nichts mit ihnen zu tun haben. Doch in ihrer Strasse hat Maria Kinder zum Spielen und eine Freundin. Eines Tages taucht ein seltsamer Mann auf; kurz darauf zieht die ganze Familie um nach Hall. Dort spürt die nun ältere Maria die Feindseligkeiten der anderen deutlicher und leidet darunter. Der Vorfall mit dem Mann wiederholt sich. Wenig später nimmt Marias Vater die Stelle als Henker in Basel an. Maria ahnt, dass ihre Eltern ein düsteres Geheimnis hüten.

Mit sprachlicher Leichtigkeit lässt Astrid Fritz das damalige Leben in einer Stadt aufblühen. Das Dasein einer Henkersfamilie wird sehr gut greif- und fühlbar durch die Schilderungen der Ausgrenzung, der Angst und des Aberglaubens der Mitbürger. Eine zarte Liebesgeschichte lässt die Lesenden mitfiebern, kommt aber gegen Schluss eher aufgesetzt und rasch zu einem guten Ende. Karin Schmid

Titel Henkersmarie
Autor:innen Fritz, Astrid
Kollation Geb., 509 S.
Verlag, Jahr Rowohlt , 2015
ISBN 978-3-463-40651-0
Kategorie Belletristik
Schlagwort Historisches
Bewertung
Rezension publiziert 16.08.2015