Jawohl, ein Kuchen kann die Menschen in einem monotonen Strassenzug freundnachbarlich verbinden. Kasimir, unterwegs zum Kindergarten, stösst beinahe mit der korpulenten Elke zusammen. Sie hat ihn wegen des Kuchenblechs übersehen. Letzteres ist für das Café bestimmt, welches fortan zum morgendlichen Treffpunkt wird (zur Entlastung von Kasimirs alleinerziehendem Vater). Bald gesellen sich weitere Personen dazu.
Der neugierige Kasimir, die integrierende Elke und alle andern Figuren sind eindrücklich gezeichnet, die Annäherungen präzise geschildert. Die Dialoge und Reaktionen zeigen ein gegenseitiges Ernstnehmen und Verstehen-Wollen. Dies führt zu mancherlei kniffligen wie auch humorvollen Situationen für Jung und Alt. Die eingestreuten schwarz-weissen Illustrationen passen zur Erzählung. Vorlesende werden den Wink an Erwachsene kaum übersehen. Eveline Schindler
