Agnes ist fast fünfzehn und hat genug vom Leben. Sie hat es satt, ständig die Aussenseiterin zu sein, unverstanden von Eltern und Lehrern, gemobbt von ihren Mitschülern. Deswegen beschliesst sie, an ihrem nächsten Geburtstag aus dem Leben zu scheiden. In einem „Todesbuch“ will sie ihre letzten Tage festhalten. Doch tatsächlich verändert sich während dieser Zeit ihr Leben. Agnes hört auf, sich Gedanken darüber zu machen, was die anderen denken, und merkt, dass Anderssein auch etwas Gutes haben kann.
Jenseits von Klischees erzählt Sanne Søndergaard die Geschichte eines Teenagers, der sich nicht in eine Schublade stecken lassen will. Obwohl Agnes‘ tiefe Verzweiflung immer wieder aus ihren Tagebucheinträgen hervortritt, hat der Roman einen leichten, fast schon lustigen Unterton, es fehlt ihm aber auch nicht die nötige Ernsthaftigkeit, die dem Thema angemessen ist. Die Wendung zum Guten ist originell und nachvollziehbar und vermittelt den Lesern, wie wichtig es ist, man selbst zu sein. Iris Mende