Die Neuntklässlerin Steffi wird an ihrer Schule ausgegrenzt und täglich gedemütigt. Sie flüchtet sich in die Welt der Musik und ist vor allem vom Jazz und dem schwedischen Musiker Povel Ramel fasziniert. Auf dem Heimweg hört sie ihre Lieblingsmusik aus dem offenen Fenster eines Altersheims. Sie lernt Alvar kennen, einen alten Mann, der in den Nachkriegsjahren ein junger, erfolgreicher Jazzmusiker war. Während Steffis folgenden Besuchen sprechen die beiden über Musik, aber auch über persönliche Hoffnungen und Enttäuschungen.
Die ungewöhnliche Freundschaft der sympathischen Hauptpersonen berührt. Allerdings wirkt die zwischen Steffis Alltag und Alvars Erinnerungen pendelnde Erzählung bisweilen etwas langatmig und erfordert ein gewisses Interesse an der Swing-Ära des Jazz. Am Ende schafft Steffi die Aufnahme an ein Musikgymnasium in Stockholm. Dass sie den Quälereien ihrer Mitschülerinnen völlig ausgeliefert war und keine Lösungsansätze aufgezeigt werden, hinterlässt jedoch ein ungutes Gefühl. Doris Lanz