Lithium, Prozac, Lamictal, Zyprexa, Depakote und Abilify: Diesen Medikamentencocktail braucht Miles (16), um seine Schizophrenie in Schranken zu halten. Hinzu kommen im Monat zwei Sitzungen bei Dr. Frankel. Dass ihn fürchterliche Schuldgefühle plagen, weil er nicht auf seinen kleinen Bruder aufgepasst hat, erzählt er ihm nicht. Von Teddy fehlt seit zwei Jahren jede Spur. Miles will alles wiedergutmachen und bricht auf, ihn zu suchen. Endlich wähnt er sich auf dem richtigen Weg, ganz nah an der Wahrheit ...
Ein beklemmendes, verwirrendes Buch, in dem Miles die Geschichte selber erzählt. Die akribische Wahrnehmung seiner Umgebung und von Gerüchen sowie die Besessenheit von Schuldgefühlen geben einen vagen Einblick in die Gefühlswelt eines schizophrenen Jugendlichen. Zusammen mit Miles fragt man sich immer wieder: Ist das die Wirklichkeit? Die Übersetzung ist nicht ganz gelungen: „Verdammt“ sind Hühner, Tabletten, gute Menschen … Leicht zu lesen, da in kurze Kapitel aufgeteilt. Katharina Siegenthaler