"Meine Mutter konnte nicht all ihre Atemzüge machen - jemand hat sie ihr gestohlen." Klartext: Ein Auto hat sie überfahren. Nun müssen Will, sein Bruder und sein Vater mit dem Unfassbaren klarkommen, jeder für sich allein. Die Trauer macht sie sprachlos. Will stürzt in eine Existenzkrise, aus der ihm nur die Beziehung zu Taryn hilft. In den Büchern der Philosophen, im Alkohol- und Drogenrausch und in der Einsamkeit der Natur sucht Will Antworten nach dem Sinn des Weiterlebens ohne Mutter.
Mit anschaulichen, greifbaren Worten beschreibt die Autorin Wills Suche nach dem Weg aus der Trauer. In Rückblenden erinnert er sich an Erlebnisse mit seiner Mutter. Die Betroffenheit und Flucht des Vaters in zuviel Arbeit und die Eifersucht des grossen Bruders auf Wills enge Beziehung zur Mutter kommen zur Sprache. Und wie gehen Freunde und Lehrer mit den Verwaisten um? Finden die drei Männer wieder zueinander? Die stille und doch sehr lebendige Geschichte regt zum Nachdenken an. Martina Friedrich
