Blue stammt aus einer Familie von Seherinnen; Gansey ist reich, sorglos und überheblich, ein Sprössling des Virginia Geldadels; Adam muss sich aus einer armen Arbeiterfamilie mit prügelndem Vater befreien; Noah ist ein Geist; Ronan hat die besondere Fähigkeit, Dinge aus seinen Träumen in die Wirklichkeit mitzunehmen. Zusammen suchen sie den mystischen König Glendower, der auf einer Energielinie in Henrietta liegen soll und seinen Entdecker reich beschenken wird.
Der zweite Band der Raven-Boys-Reihe fordert Durchhaltevermögen: Die Handlung geht schleppend voran, die Traumgeschichten sind zwar stimmungsvoll, aber langatmig, und die endlosen Autorennen mit dem Chevrolet Camaro sind nur für Liebhaber spannend. Witzige Episoden liefern willkommene Abwechslung, z.B. der Auftritt des seltsamen Auftragskillers, den Blues Mutter ohne jegliche Bedenken zu ihrem Geliebten macht. Oder poetische Momente mit der Seherfamilie: "Ist irgendetwas Schlimmes passiert? Noch nicht. Ist schon lange her." Alexandra Reichart