Frau Pimpernell im Hummelfell

Antonella Pimpernell leistet sich einen fürchterlichen Geburtstagsauftritt: Als Geschenk für die siebenjährige Pip gibts Karotten, der Hamster wird als „klägliches Würstchen“ beleidigt, der Kaffee als „Sabbersud“ und schliesslich frisst sie die Torte samt Kerzen auf. Zum Glück sind die Kinder Kinder und transformieren das Gemotze kreativ, assoziativ, positiv („Tante Pimpernell kann Feuer schlucken.“). Bevor sie abrauscht, erfahren wir ihr Geheimnis: „Wenn du einmal wild und gefährlich sein willst, Pip, borge ich dir mit Vergnügen meinen Hummelfellmantel.“

Die schön überdrehten, bunten und wilden Illustrationen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frau Pimpernell eine sehr erwachsene Figur ist. Kinder sind wild und gefährlich (wenn man sie lässt), als Löwen, Piraten, Pippis Schwestern. Da liegt die Idee, soziale Verhaltenskonventionen mit einem Mantel auszuschalten, eher fern. Noch dazu, wenn „wild sein“ bedeutet, Kinder zu beleidigen (die man anschliessend zu „befreien“ vorgibt). Beatrice Häusler

Titel Frau Pimpernell im Hummelfell
Autor:innen Eyb-Green, Sigrid
Kollation Geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Jungbrunnen , 2015
ISBN 978-3-7026-5889-2
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Vorlesen
Alter ab 4
Bewertung
Rezension publiziert 05.11.2015