Es ist Winter, Madeleine ist gestorben. Sie war für alle wie eine Grossmutter. Die Freunde begraben sie gemeinsam, danach feiern sie Abschied in Madeleines Haus. Sie essen miteinander, erzählen von der Verstorbenen und reden über den Yeti, der neu im Wald wohnt und nachts zu hören ist. Im Frühjahr feiern die Tiere wieder zusammen, „und das ist nicht das Ende der Geschichte“.
Die Erzählung handelt vom Leben und Sterben, von Freundschaft und Angst. Ihre Schlichtheit berührt und spricht jedes Alter an. Mit wenig Worten gelingt es der Autorin, bis in die tieferen Schichten eines Menschen zu dringen. Überschriften der kurzen Kapitel wie „Kälte“, „Wärme“, „Schwarz“ und „Weiss“ unterstreichen dies. Die Protagonisten sind Tiere, Hauptperson ist ein Frosch. Sorgfältig gestaltete Bilder strahlen etwas Transzendentes aus. Leben und Sterben sind feinfühlig dargestellt als ein Prozess, der zu jeder Existenz gehört. Ein liebevolles, herausragendes Buch, das immer wieder neu entdeckt werden kann. Katharina Wagner
