Madeline (18) geht nie nach draussen. Sie leidet an einer seltenen Krankheit, einem Immundefekt, und ein Aufenthalt in der Welt der ungefilterten Luft könnte jederzeit tödlich enden. Da taucht Olly auf; er zieht mit seiner Familie ins Haus nebenan ein. Von dem Moment an beginnt die stille Zufriedenheit in Madelines Herz zu bröckeln. Zuerst ist da nur ein Blickkontakt, schliesslich werden intensive Chats daraus. Madeline verliebt sich in Olly und will mehr vom Leben als den begrenzten Raum des eigenen Hauses. Sie erkennt, dass sie bereit ist, für diese Liebe alles zu riskieren.
Ein wunderbar gelungenes Erstlingswerk, geschrieben wie interpretiert. Julian Greis‘ Olly ist selbstsicher, witzig und gefühlvoll und zieht einen in den Bann, besonders, wenn er die Stimme hebt und intensiviert. Madeline, gelesen von Jodie Ahlborn, nimmt die Zuhörenden mit auf ihre Gedankenflüge. Ihre Stimme ist enorm vielseitig. Mit Leichtigkeit wechselt sie ihre Schattierung von einem Satz zum andern. Fein, anders. Karin Schmid