Rose erwartet ein Kind von Michael, das beide nicht wollen. Also verdrängt Rose die Schwangerschaft und hofft auf eine Fehlgeburt. Michael ist von der Situation ebenso überfordert. Er fügt sich Roses Bitte, die Angelegenheit zu verschweigen. Liv, Roses beste Freundin, rät bei Schwangerschaftsbeginn vergebens zum Beratungsgespräch beim Arzt. Stattdessen trennt sich Rose von Liv, um nicht ständig an ihr Unglück erinnert zu werden. Da in der Schule Abschlussprüfungen anstehen, vermuten die Eltern hinter den Stimmungsschwankungen ihrer Kinder Schulstress – bis Liv Rose fast verblutet findet und Hilfe holt.
Machtlos ahnt die Leserschaft die Katastrophe, die die Geburt des Kindes in den Familien auslösen wird. Fassungslos verfolgt man die Ignoranz des Umfeldes der Jugendlichen. Niemand will das Problem sehen – ausser Liv, die tatenlos zuschauen muss. Mit bildhafter Sprache schildert die Autorin die Emotionen und Gedanken der Protagonisten sowie deren Beziehungen zu Eltern, Lehrern, Freunden. Martina Friedrich