Grossvater Mooses sitzt unter seinem Lebensbaum und wartet auf seine zwei Enkelkinder Willa und Will. Sie verbringen bei ihm die Vorweihnachtszeit und bleiben, bis ihre Geschwister zur Welt gekommen sind. Sie kochen mit ihm einen Wunschpunsch über dem Feuer, suchen den Himmel nach Sternschnuppen ab und führen allerlei tiefsinnige Gespräche. Das ist der Erzählstrang aus der Wichtelwelt; unterbrochen wird er von verschiedenen unbekannten und gängigen Geschichten wie z. B. „Frau Holle“ oder „Drei kleine Weihnachtsschweinchen“.
Jede eingeschobene Geschichte ist für sich ansprechend und in gehaltvoller Sprache erzählt. Auch die Wichtelgeschichte ist bezaubernd und die Illustrationen stammen von einer grossen Könnerin. Doch warum wird die Hauptgeschichte nicht ohne Unterbruch erzählt? Können sich Kinder nach sechs eingeschobenen Geschichten noch an den Inhalt der Wichtelgeschichte erinnern? Jeder einzelne Teil des Buches vermag sehr zu überzeugen, die Mischung ist hingegen nicht ganz stimmig. Irène Tschirren