„Schläft man, wenn man tot ist?“ Beim Spielen haben Ole, Lotta und Paul einen toten Vogel im Herbstlaub entdeckt. Weil der Arme nun ja nicht mehr spielen, essen und sich putzen kann, wollen sie ihm etwas Gutes tun. „Tote werden verbuddelt“, weiss Lotta, denn ihre Oma „war auch schon mal tot“. So heben Paul und Ole ein Loch unterm Kirschbaum aus, während Lotta sich hübsch anzieht und den Vogel schmückt. Danach singen sie am Grab, teilen sich Kekse und schicken Oma per Luftballon eine Nachricht, sie solle sich um den Vogel kümmern.
Die einfachen, naiven Zeichnungen (eingerahmt von hübsch arrangierten Blättern, Kastanien oder Ästen, auf denen Vögel sitzen) passen zum Text aus Kindersicht. Die vielen Dialoge spiegeln die kindliche Unbefangenheit beim Reden über das Sterben. Leider scheint es fix zu sein, dass man nach dem Tod in den Himmel kommt, und auch die geschlechtsspezifischen Rollen sind klar verteilt. Passend zum Buch gibt es ein Trauer- und Erinnerungsköfferchen zu kaufen. Cornelia Brühlmann