Phil ist Einzelgänger, gemobbt, laufend vom Geschichtslehrer schikaniert und heimtückisch blossgestellt. Die von ihm angehimmelte Mona lädt ihn überraschend zum Mitmachen in ihrem Club ein. Hier werden Geheimnisse über irgendwelche Mitbürger gesammelt und in einem Buch protokolliert, das für spätere Zeiten vergraben werden soll, sobald es vollgeschrieben ist. Jedes Clubmitglied offenbart sich selber als ein Geheimnis, wobei ein ganzer Katalog von Klischees verarbeitet wird: abgetauchter Vater, einer im Knast, ein Bankrotteur, Pädophilieverdächtiger usw. Doch keine Spur wird nachhaltig verfolgt, alles erscheint konstruiert, Zufälle zuhauf wirken unglaubwürdig. Der wie ein Tyrann im Club regierende Matt kann vieles anzetteln, doch auch er verschwindet schlussendlich spurlos aus Clique und Erzählung.
Alles deutet auf einen Krimi mit einer Liebegeschichte hin, doch jede Person bleibt farblos, auswechselbar. Zu fesseln vermag das Buch nicht, auch wenn die Idee der Handlung dazu geeignet wäre. Siegfried Hold