Tschernobyl

Leonid und Galia kehren in ihr zerstörtes Dorf im Sperrgebiet von Tschernobyl zurück. Trotz der hohen Strahlenbelastung bleiben die zwei alten Leute am gewohnten Ort mit ihrem wenigen Vieh. Galia liegt im Sterben. Allein besucht Leonid die verlassene Wohnung der Familie seiner Tochter in Prypjat. Hier erinnert er sich an die frohen Stunden mit seiner Familie vor dem Reaktorunglück. Sein Schwiegersohn Wladimir arbeitete im Kernkraftwerk und gehört zu den ersten Strahlenopfern des Gaus. Dessen hochschwangere Frau Anna und Sohn Juri werden evakuiert, ohne den Vater lebend wiederzusehen. Zwanzig Jahre später reist Juri mit seiner Schwester als Tourist nach Prypjat.

Die berührende Graphic Novel kommt mit wenigen Worten aus. Die ausdrucksstarken, detaillierten schwarz-weissen Tuschezeichnungen zeigen perfekt die Ängste, Sorgen, aber auch Hoffnungen der Betroffenen. Zugleich geben diese den unbekannten Liquidatoren, welche das Atomkraftwerk sichern mussten, ein Gesicht. Ein aktuelles Buch! Martina Friedrich

Titel Tschernobyl
Kollation A. d. Span., Broschur, s.w. illustr., 189 S.
Verlag, Jahr Egmont , 2016
ISBN 978-3-7704-5525-6
Kategorie Comic
Schlagwort Katastrophen
Bewertung
Rezension publiziert 03.04.2016