Unser wildes Blut

Alexander liebt Aysel. Dadurch ist er in einer Liebe gefangen, die nicht sein darf. Denn Aysel ist Muslimin und lebt in einer Familie, in der die Ehre der Tochter über allem steht. Als bekannt wird, dass Aysel diese Liebe erwidert, wird der Bewegungsfreiraum der jungen Frau stark eingeschränkt. Eine Zwangsheirat droht und Aysel wird zu einer schwierigen Entscheidung gezwungen.

"Unser wildes Blut" ist ein Buch, das ein für Betroffene belastendes Thema aufnimmt. Es zeigt in angemessener, fast poetischer Sprache die Stellung der Frau in einer traditionellen islamischen Familie. Das Autorenduo erzählt die Geschichte in grösseren Zeitsprüngen und im Wechsel aus Sicht von Alexander und Ilhan, dem Zwillingsbruder der jungen Türkin. Aysels Stimme bleibt dabei im Dunkeln und lässt sich nur in Form weniger eingeschobener Briefe oder E-Mails erahnen. Schliesslich sind es aber Ilhans leise Zweifel an der islamischen Denkart, die Hoffnung auf eine Annäherung der Kulturen aufkommen lassen. Béatrice Wälti-Fivaz

Titel Unser wildes Blut
Kollation Geb., 283 S.
Verlag, Jahr cbt , 2016
ISBN 978-3-570-16383-2
Kategorie Belletristik
Schlagwort Fremde Welten / Liebe
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 04.06.2016