Kaninchenschmuggel

Granola verträgt lange Wörter und Sätze schlecht. Grammatik-Intoleranz nennt sie diese Schwäche, in Anlehnung an die Laktose-Intoleranz ihrer kleinen Schwester. Von ihren Kameraden wird Granola oft gehänselt und sie vermisst ihre geliebte Lehrerin, die nach einem Unfall ausgefallen ist. Auf einem Klassenausflug in den Streichelzoo packt Granola spontan ein Kaninchen in ihren Rucksack, um es vor dem Regen zu schützen. Auf dem Rückweg und daheim noch gut versteckt, sorgt das Kaninchen anderntags in der Schule für einen gehörigen Aufruhr.

Die liebenswerte Protagonistin wächst einem schnell ans Herz. Sie erzählt ihre herrlich illustrierten Erlebnisse frisch und ungekünstelt und weckt Lust auf weitere Granola-Bände. Dass in der Geschichte immer wieder falsch geschriebene oder verdrehte Granola-Wörter auftauchen, irritiert hingegen und schmälert den Lesegenuss trotz eines Glossars im Anhang. Das Wesen der sympathischen Hauptfigur würde gewiss auch ohne diese eingestreuten "Fehler" deutlich. Doris Lanz

Titel Kaninchenschmuggel
Reihe Granola 1
Kollation Geb., s.w. illustr., 111 S.
Verlag, Jahr Thienemann , 2016
ISBN 978-3-522-18429-8
Kategorie Belletristik
Schlagwort Anderssein
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 03.07.2016