In einem richtigen Prunkschloss wohnt die noble Katzenfürstin Koschka. Bettelnde Katzenkinder, die an ihr Tor klopfen, werden weggejagt. Nur auserlesene Gäste lädt sie ein an ihre rauschenden Feste. Als nach einem solchen Fest ein Feuer ausbricht und Koschkas ganzes Hab und Gut zerstört, steht die Fürstin plötzlich selber auf der Strasse. Nachts irrt sie mit ihrem Diener umher, klopft bei all ihren Freunden, die ihr aber allesamt den Einlass verwehren. Erst die vormals vertriebenen, armen Bettelkätzchenkinder zeigen ein gutes Herz.
In älteren Sprachreimen erzählt, prägt die Patina einer vergangenen Zeit die einfach gestrickte Geschichte. Musikdramaturgisch ist die Erzählung wunderbar untermalt, aber durch recht opulente musikalische Einlagen auch um einiges schwieriger zu verstehen. Eine Art Hörschmaus aus DDR-Zeiten, der auf ein zeitgenössisches Publikum allerdings eher vergilbt wirkt. Kathrin Wyss Engler
